Nun ist es also soweit, wir befinden uns im 2. Lockdown. Viele Familien wissen, dass wieder eine anstrengende Zeit vor ihnen liegt. Manchen Mamas hängt der erste Lockdown noch nach, die Akkus
konnten bis heute nicht genügend aufgeladen werden. Es war eine harte Zeit, Homeschooling, Kinderbetreuung und Arbeiten gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen. Konflikte, ernsthafte Probleme
und Sorgen, streitende Kinder, Stress oder Druck im Beruf kamen in manchen Familien noch dazu. Und jetzt? Wie reagieren wir alle jetzt auf die Situation und die neuen Maßnahmen? Mit Wut? Weinen?
Jammern? Jedes Gefühl ist absolut verständlich. Es geht aber um die Gesundheit von allen, auch von unseren Kindern, es ist also wichtig, dass wir da irgendwie durch kommen.
Was hältst Du davon, Deine Sichtweise einmal ganz bewusst zu verändern und die Situation anzunehmen: „es ist, wie es ist“. Auch diesen 2. Lockdown wirst Du irgendwie meistern. Schließlich hast Du
schon Erfahrung mit einem Lockdown gesammelt! Die veränderte Sichtweise macht Dich ruhiger und Du sparst Energie, die Du sonst für Ärgern verwenden würdest. Vielleicht lenkst Du den Fokus darauf,
was in Deinem Leben gut läuft und wirklich wichtig ist? Vielleicht überdenkst Du manches in Deinem Leben und gehst demnächst sogar Veränderungen an? Eine Krise ist immer auch eine Einladung zur
Veränderung. Wofür bist Du dankbar? Wer oder was ist Dir besonders wichtig? Was läuft gut in Deinem Leben und was nicht? Was oder wer kann aus Deinem Leben raus?
Auch im Lockdown ist es möglich, Stress abzubauen und etwas für sich selbst zu tun. Denn nur wer gut für sich selbst sorgt, kann gut für andere sorgen. Jeder hat andere Kraftquellen, welche sind
Deine? Wie hast Du den ersten Lockdown gemeistert, woher die Kraft genommen? Was tut Dir generell gut, um Deine Akkus wieder aufzuladen? Könntest Du etwas davon auch jetzt umsetzten? Gibt es
Möglichkeiten zur Entspannung für Dich auch wenn die Kinder mit dabei sind? Oder kannst Du Zeiten für Dich allein einrichten? Wenn Du wenig Zeit hast, kannst Du vielleicht irgendwo Zeit
einsparen, z.B. in der Smartphonenutzung oder beim Fernsehen? Könntest Du mit sozialen Kontakten, die Dir gut tun, telefonieren oder ein Videocall machen? Hast Du Struktur im Tagesablauf, die Dir
und Deinen Kindern hilft?
Und manchmal gibt es eben auch schlechte Tage mit blank liegenden Nerven und auch diese Tage gehören dazu und haben ihre Berechtigung.
Wenn Du Dich in einer Lage befindest, die bedrohlich für Dich ist (z.B. Existenzangst), was wäre das schlimmste, was passieren könnte? Was kannst Du tun, um das Schlimmste zu verhindern oder
abzumildern? Was machst Du, wenn der schlimmste Fall eintritt? Kennst Du Anlaufstellen, die Dir helfen und Dich beraten können? Was würdest Du einem/einer Freund/in in der gleichen Situation
raten? Kann Dich jemand aus der Familie, Freunde oder aus Deinem sonstigen Umfeld unterstützen?
Keiner weiß, was die Zukunft bringt und was noch auf uns alle zukommt. Welche Krisen in der Krise wir noch meistern müssen...
Aber: Vieles ist möglich, auch positives. Es gibt z.B. auch Familien, die die gemeinsame Zeit ohne Termine im ersten Lockdown sehr genossen haben und gestärkt daraus hervor gingen. Oder
Menschen, die nun glücklich in einem ganz anderen Beruf arbeiten und sich das ohne Krise niemals getraut hätten...
Ich wünsche Euch allen, liebe Familien, viel Kraft, gute Energie und das ihr gut und gesund durch diese Zeit kommt.
Herzliche Grüße,
Jessica
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